Das kleine, feine Hotelchen bietet ein hervorragendes Frühstück. Wie es sich für Bremerhaven gehört mit einem feinen Fischbuffet, auch mit dem Kaffee wird man glücklich. Diesen Fahrtag nutze ich für einen Schlenker über den Niederrhein, meiner alten Heimat. Es beginnt mit der Nutzung der Weserfähre, diese bringt mich nach Nordenham. Von dort lasse ich mich vom Navi unter Vermeidung von Autobahnen leiten. Bereits am frühen Vormittag, so mein Eindruck, ist auf den Straßen sehr viel los. Möglicherweise muss ich mich jedoch erst wieder an unseren normalen Strassenverkehr gewöhnen.
Mittags ereilt mich dann der erste ernstzunehmede Schaden an der BMW. Es passierte im Kreisverkehr von Friesohyte. Das Hinterrad versetzte ein wenig und es gab einen deutlichen Knall, wie wenn ein Stein vom Pneu weg geprellt wird. Danach war beim Rollen ein schlagendes Geräusch vernehmbar. In einer Einfahrt hielt ich an, um nach der Ursache zu schauen. Moped vorwärts, rückwärts rollen, bis ein im Reifen steckendes, metallisches Teil sichtbar wurde.
Sehr nett war dann ein Pärchen, welches neben mir anhielt und fragte ob sie helfen könnten. Ich brauche wohl eine Reifenwerkstatt erklärte ich den beiden. Okay, wir kennen da jemand sehr gut, fahr einfach hinter uns her. Das ging eben noch, das Teil steckte so im Reifen, dass es kaum einen Luftverlust gab.
Die Werkstatt musste mir dann mitteilen, dass es ihnen untersagt ist irgendwelche Reparaturen am Motorradreifen durchzuführen. Ein Erstazreifen wäre auch nicht auf Lager. Der Meister bot mir jedoch einen Platz in der Halle an, dort könne ich ja selbst die Reparatur ausführen. So gelang es dann auch, meine Pflickstopfen hatte ich ja dabei. Ich staunte nicht schlecht als ich nach einigem „Gewürge“ den Fremdling aus dem Gummi holen konnte. Siehe Foto. Ich konnte weiterfahren und war am späten Nachmittag am Tagesziel.