Erst um 12 geht es von der Mosel weiter in Richtung Norden. Orientiert an der Luftlinie rollte ich heute bis nach Krefeld, meiner Heimatstadt. Das waren, mit einem Umweg entlang der Mosel bis nach Cochem, knappe 240 km. Begleitet von leichten Schauern und jeder Menge tollen Lichtern war ein entspanntes Fahren möglich. Der Nürburgring lag auf der Strecke. Dort fand bis zum Vortag das Festival „Rock am Ring“ statt. Das war dann auch der Grund für den emsigen Gegenverkehr bis dorthin. 165000 Besucher in 3 Tagen. Die mit zurückgelassenen Gegenständen geschmückten Wiesen im Festivalbereich waren durchaus beeindruckend. Pfandsammler könnten dort flott zu Vermögen kommen. Etliche Wägelchen der umliegenden Supermärkte stehen dort vereint mit Resten von Zelten und sonstigem Campingutensil. Ein kleines Stück des Ahrtals lag auf der Route. Bei dem Ort Schuld konnte der Versuch stattfinden, die letztjährige Flutkatastrophe einschätzen zu können. Auch mit dem Vergleich der heute ruhig dahinplätschernden Ahr und der im großen Abstand dazu stehenden zerstörten Gebäude, gelang es mir sicherlich nur in Ansätzen mir ein Bild zu machen. Die B477 brachte mich bis Nahe der Stadt Neuss. Von dort waren es dann nur noch Minuten bis Krefeld. Spannend war der Übergang von den Bergen der Eifellandschaft in die Ebenen des Niederrheins. Ein ungewohnt großes Panorama tat sich da auf. Daheim in Freiburg ist der Blick, verursacht durch Schwarzwald und Vogesen, zu begrenzt, um einen fast wie an der Küste zu erlebenden weiten Horizont erfassen zu können.
Unter anderem dort: Übergang vom beschaulichen Ländle zum Born der Schukosteckdosen.