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2024-07-29 Montag Tag 32

Wir erreichen den Flughafen eine Stunde vor Abflug und versuchen zunächst Self-Checkin-Automaten zu überzeugen, dass wir eine gültige Flugbuchung haben. Noch nie gemacht und in Verbindung mit der Aufregung gelingt das nur halbwegs. Glücklicherweise ist der Bereich nicht vollkommen unbemannt und wir bekommen Unterstützung. Bordkarte in der Hand und Gepäck auf dem Band, pefekt. Abschied vor der Tür des Sicherheitschecks.
Ich kann noch sehen, dass Georgia ohne Problem die Kontrollen besteht und wie sie zum Gate eilt. Danach kann ich mit der BMW noch so an den Aussenbereich der Startbahn heranfahren, dass ich den Flieger nur wenige Meter über dem Boden zuwinken kann. Es hat geklappt. Georgia wird, wenn alles nach Plan läuft, am frühen Abend daheim sein. Luftlinie etwa 2500 km von Tromso bis Villingen.
Ein seltsames Gefühl nach etwas mehr als 4 Wochen alleine und um fast 100 Kilo leichter die BMW zu bewegen. Natürlich lässt sie sich jetzt stressfreier steuern.
Gegen 10 Uhr bin aus Tromso raus und gen Süden auf der E6 unterwegs. Mein Plan ist es, soweit möglich, auf kleineren Straßen durch das Binnenland zu reisen um später, nördlich von Oslo, nach Schweden einzureisen. Das dortige Ziel soll Göteborg sein.
Der Vormittag war mit dem Versuch gefüllt, die E6 zu meiden. Das gelingt an Nordkjosbotn. Eine einsame Nebenstrecke durch wunderschöne Täler. Die anliegenden Berge reichen hier bis auf 1500m hoch. Überall rauscht Wasser die sattgrünen Hänge hinunter, über große Strecken nahezu im freien Fall. Die Gipfel sind teilweise mit Wolken verhüllt, ein mystisches Bild. Hier gibt es ganz sicher auch Trolle.
Die letzten Tageskilomter fahre ich wieder auf der gut ausgebauten E6 und komme am späten Nachmittag in Ballange, etwa 50 km südlich von Narvik auf einem zuvor auf der Karte erkundeten Campingplatz an.
Narvik muss man auch heute noch im Zusammenhang mit der deutschen Besatzung betrachten. Die Stadt wurde beim Rückzug der deutschen Soldaten von diesen in Schutt und Asche gelegt. So gibt es nur zweckmässige, schnell gebaute Nachkriegsbauten. Erzabbau in der Region bestimmt das Bild der großen Hafenanlagen.

Da sitzt Georgia drin
Macht so oder so Spaß
Auf einer schönen Nebenstrecke
Unterwegs
Es rauscht
Mein Platz bei Ballangen