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2022-06-10 Freitag Tag 06 Thyboron

Heute die erste Grenzüberschreitung, von Deutschland nach Dänermark. Es war der gleiche Schlagbaum wie bei der Radtour in 2019, jedoch nun in umgekehrte Richtung fahrend.
Früh, sehr früh begann das Zwitschern der Vögel. Das war noch sehr friedlich. Abgelöst wurden sie Piepmätze durch den „Gesang“ der Tauben. Die sind so langweilig, immer die gleiche Tonfolge. Die Antwort: dito. So ging es hin und her über gefühlte 3 Stunden. Die Viecher haben sich einfach nichts zu sagen und das was sie kommunizieren hat unendliche Redundanz. Grausames aus grauem Federkleid.

Entschädigt wurde ich durch einen sonnigen Morgen. Gegen 07:30 war ich fertig mit dem Packen und rollte weiter gen Norden. Nach 20 Minuten war die dänische Grenze erreicht. Aus dem www kam der Tipp zu der Margeritenroute. Diese führt, mit einer Länge von 3500 km, kreuz und quer durchs Land und wurde zu Ehren der Königin angelegt. Ich nahm den Teil, welcher unmittelbar an der Küstenlinie der Nordsee von Süd nach Nord zieht. Entsprechend waren die Aussichten. Immer wieder wurde der Blick frei auf die Weite des Meeres. In einigen Abschnitten führte die Straße über einen schmalen Landstreifen, auf beiden Seiten Wasser. Überraschend kamen etliche Kilometer kurvenreiche Wegführung hinzu, dazu noch im leichten Auf und Ab. Sandberge waren es, welche die Erbauer der Straße zu kühnen, nahezu alpinen Planungsschwüngen verleitete. Bis zu 15 m hoch überragen die Dünen den Straßenrand. Verstreut in diesen dänischen Wüsten, idyllische, riet gedeckte Häuser, alte und neue, wunderschön anzusehen. Alles andere , wo es der Bewuchs hergibt, wird mit Schafen aufgefüllt.
Ein Landzipfel ist erreicht, von hier aus kann man, wenn man nach Norden will, nur baden gehen. Thyboron, eine wenig einladende Hafenstadt, Fischkutter und Offshore-Industrieschiffe liegen hier versammelt. Ich gönnte mir im Hafen ein Krabbensandwich, genoss dieses, wie es halt zusammenpasst, direkt bei den Fischkuttern mit Blick aufs Wasser. Wir kennen es daheim von den Enten, die sind sofort präsent, wenn eine Papiertüte raschelt. Hier war es eine ausgewachsene Robbe, welche plötzlich vor mir aus dem Wasser lugte. Im Gegensatz zu dem Ansinnen der Enten, hatte sie jedoch kein Interesses am Futter. War wohl nur ein Navigationscheck.

Morgen früh geht es, nach einer Nacht auf einem netten Dauercamperzeltplatz ( hier grüssen sich alle sehr freundlich ), mit einer Fähre weiter nach Aggeren.

Gestrandeter Schlepper bei Thyboron Tag 06
Strandleben bei Thyboron Tag 06
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