Die Fahrt bis Bodo ist geschafft. Das ist der Transferhafen für alle aus Richtung Süden kommenden Reisenden, welche weiter zu den Lofoten wollen. Für morgen ist ein Ticket gebucht. Abfahrt 6 Uhr. Bodo bietet seinen Gästen eigentlich nur das Fährterminal.
Kein Campingplatz, keine sonstigen preiswerten Unterkünfte. Der einzige Campingbereich befindet sich 7 km außerhalb der Stadt an einem Strand. Besteht aus 2 Feldwegen, und zwei Toilettencontainern, Chemietopf, keine Dusche, kein fließendes Wasser. Dafür wird allerdings nur eine sehr geringe Gebühr verlangt, welche quasi freiwillig in einen Briefkasten zu entrichten ist. Die Freiwilligkeit ist für eine solche Art der Zahlung ziemlich begrenzt. Niemand nutzt mehr Bargeld und die Elektronik für Kartenzahlung fehlt an dem Briefkasten. Bin jetzt gut 2 Wochen im Land und habe noch keine norwegische Krone bar bezahlen müssen.
Die Strecke bisher war, wie gestern bereits, geprägt von der genialen Anlage der „17“. Die Eindrücke ebenfalls wie gestern, auf der dreidimensionalen Bühne, eine grandiose Landschaft. Fjorde und Berge. Auf den Höhen präsentieren sich Gletscher, welche sich der Sonne entgegenstemmen. Bei 30°C kein leichtes Unterfangen, entsprechend rauschen die Wasser ins Tal. Gletscherzungen reichen bis knapp auf Meereshöhe hinunter. Dreißig Grad Celsius nördlich vom Polarkreis. Richtig, der Polarkreis wurde heute überfahren. Allerdings während einer Fährfahrt. Das ist dem Kapitän dann auch ein Druck auf die Wiedergabetaste des Recorders wert. Eine Bandansage erwähnt diesen Moment der Begegnung und gibt einige Erklärungen zu der Bedeutung.