Savonlinna und die Wasserburg Olavinlinna. Der Ort ist berühmt. Weltbekannt wegen der Festspiele für Oper und Ballett. Die großen Häuser Europas entsenden ihre Ensembles um hier vor Weltpublikum auftreten zu können.
Die Akustik in dem Gemäuer soll ideal sein für musikalische Veranstaltungen. Die schwedischen Erbauer werden im Jahre 1475 andere Prioritäten gehabt haben. Sie diente als Trutzburg gegen die regelmäßig über die Grenzen schwappenden russischen Heerscharen. Erst 1742 konnten die Russen dort ihre Flagge hissen. Der Spieß wurde umgedreht, die Russen bauten die Burg weiter aus, um sich gegen die Schweden verteidigen zu können. Erst mit der Einvernahme Finnlands durch einen der Zaren, trat Ruhe ein in der Burg.
Heute ein perfekt erhaltenes Relikt aus vergangen Zeiten. „Kämpferische Auseinandersetzungen“ finden jetzt nur noch beim Ergattern von Eintrittskarten für die dort aufgeführten Opern statt.
Der Plan für heute war die Fahrt von Ostfinnland, quer zur Westküste rüber. Ziel an der Küste sind die Schären vor Turku. Ich wählte eine Strecke durch die Seenplatte. Naturgemäß gibt es da nicht viele Möglichkeiten auf dem Land voranzukommen, mit einem Boot könnte man sicherlich zielgenauer reisen.
Es ging an Mikkeli und Lahti vorbei. Lahti ist als Wintersportzentrum bekannt. Auf einigen Autobahnabschnitten ging es heute, mit Schweizer-Tempo, etwas zügiger voran.
Unterwegs sind mir immer wieder die Birkenwäldchen aufgefallen. Diese wirken durch ihre hellen Stämme und dem tollen Grün, wie Inseln im Wald. Sie behaupten sich wohl hauptsächlich im feuchten, wenig tragfähigem Grund. Im Gegensatz zu dem knorrigen Wuchs in Lappland streben sie hier pfeilgerade nach oben.