Zum heutigen Tag zählt auch unser nächtlicher Ausflug vom Basecamp zum Nordkap. Zusammen mit Michell starten wir gegen 01:30 Uhr und fahren die 14 km bis zum Kap. In der Annahme, dass dort alles unbemannt ist, lagen wir dann falsch. Die Schranke zum Parkplatz öffnete sich nur nach Zahlung der Parkgebühr bei einer jungen Dame im Schrankencontainet. Tatsächlich wird hier nun rund um die Uhr kassiert und es gibt keinen offiziellen Weg um mit dem Motorrad vom Parkplatz zum Globus zu gelangen.
Also stellten wir die Motorräder ausserhalb ab und gingen nach Entrichtung der Gebühr von 17 Kronen zu Fuß zum Globus. Der am Tag bevölkerte Platz war nun leer. Zusammen mit einem weiteren Motorradfahrer überlegten wir, wie wir zu dem erhofften Foto, Globus und Motorrad, gelangen könnten. Wir fanden dann wenig später die Lücke. Aufgeregt machten wir die Bilder und brachten die Maschinen bald zurück auf die Straße.
Die Wettervorhersage traf für den Abend zu, der dichte Nebel sollte sich gegen 02:00 Uhr auflösen und durch die dann noch leichte Bewölkung sollte die Sonne hervorlugen. Das tat sie dann auch so. Eine phantastische Stimmung in der Stunde unseres Aufenthaltes direkt am Kap.
Der Schlaf war somit zwei Stunden unterbrochen, wir versuchten den Verlust mit einem späteren Start in den Tag auszugleichen, kamen somit erst gegen 10:30 Uhr vom Basecamp weg.
Zum Kap gibt es nur eine Straße, diese muss retour also auch benutzt werden. Erneut ging es an Honningsvag vorbei und durch diesen tiefen „Höllentunnel“ hindurch. Nach 120 km erreichten wir Oldersfjord mit der ersten Möglichkeit nach dem Kap eine andere Richtung einzuschlagen. Wir wählen die Strecke nach Tromso, welche wir vor einigen Tagen bereits gefahren sind. In zwei Fahrtagen werden wir Tromso erreichen. Heute kamen wir etwas über die halbe Strecke hinaus bis zum Altafjord und zu dem gleichnamigen Campingplatz.
