Entspanntes cruisen bis Andenes. Wir verlassen die Lofoten-Inseln und befahren nun die Straßen der Vesteralen bis zu ihrem nördlichsten Landpunkt. Dort befindet sich der Fährhafen von Andenes. Wir haben genug Zeit um dort anzukommen und geniessen die herrliche Fahrt auf der Küstenstraße. Immer wieder gibt es zwischen den hauptsächlich felsigen Bereichen wunderbare Strandabschnitte. Der Sand ist fast schneeweiss, das Wasser smaragdgrün. So machen wir dann dort auch ein Päuschen. Unsere Annahme bestätigt sich, hier im nördlichen Bereich der Inselkette wird es ruhiger, es sind deutlich weniger Urlauber unterwegs, die Straßen sind leer. So erklärt sich auch, dass die Fähre, welche wir nutzen wollen, ein überschaubares Angebot an Überfahrten bietet. Unsere Abfahrtszeit ist 17:00 Uhr.
Andenes, so unser Eindruck, liegt am Rande der Welt. Ausser einer Automatentankstelle ist heir wenig geboten. Die Wartezeit auf die Fähre lässt sich durch keinerlei Kurzweil versüssen. Einfach viel Nichts. Nachvollziehbar sollte deswegen sein, dass wir froh waren, als die Fähre im Hafen einlief.
Einmal mehr trafen wir Michelle, sie hat den heutigen Tag mit Whalewatching verbracht. Das ist die Ausnahme vom „viel Nichts“, denn solche Bootstouren werden hier angeboten. Ein idealer Ort, da es hier in Küstennähe eine steile Merrestufe gibt. Die Wale kommen aus großen Tiefen zu dieser Sufe, um dann im flacheren Bereich ihr bevorzugtes Futter aufnehmen zu können. Genau dabei lassen sie sich dann beobachten.
Die Fährfahrt verlief sehr ruhig und wir kamen pünktlich in Gryllefjorde an. Von dort legten wir noch etwa 40 km zurück um zu einem zuvor auf der Karte entdeckten Strandplatz zu gelangen. Wir erhofften dort ein Plätzchen zum freien Zelten finden zu können. Nachdem wir festellen konnten, dass auch andere Camper diese Idee hatten, schlugen wir dort ebenfalls unser kleines Haus auf. Die Aussicht bescherte uns einen einwandfreien und dazu noch umrahmten Blick auf den Sunsetverlauf.