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2022-07-04 Montag Tag 30 Kap Skipsfjord

Knivskjellodden. Wenn man die Tatsache unberücksichtigt lässt, dass sich sowohl das Nordkap als auch das „echte“ Kap auf einer norwegischenn Insel befinden, wäre also Knivskjellodden der nördlichste Punkt Europas.
Deswegen zur Klarstellung: Der nördlichste Punkt Europas befindet sich auf Nordkinn beim Kjollefjord, das ist etwa 65 km östlich vom Nordkap und liegt auf dem Festland.
Nun egal, heute war ich an dem, dem Nordpol am nächsten gelegenen norwegischen Landpunkt.
Dieser kann nur wandernd erreicht werden, oder per Schiff natürlich. 9 Km für eine Strecke, abgehend von einem Parkplatz an der Straße zum Nordkaphaus.
Ein schöner Platz auch für Wohnmobile, deren Besatzungen hier die Nacht verbringen.
Der mit vielen Steinmännchen gut markierte Pfad fällt aus einer Höhe von gut 300 m langsam zur See hinunter. Es gibt nur eine Geländestufe mit etwa 50 m Höhe, bei der es etwas steiler zugeht. Die letzten 2 km wandert man parallel zum Wasser auf dem felsigen Hang der zum Meer abfallenden Berge.
Die Sicht war zunächst so, dass es gerade bis zum nächsten Steinmännchen reichte. Die Sonne löste die Nebelschicht jedoch immer wieder auf, so ergaben sich wunderschön beleuchtete, mystisch wirkende Einblicke in die Umgebung. Auch hier wächst kaum etwas höher als 20 cm. Flechten und Gräser bedecken die Flächen, auf denen es einen Halt dafür gibt.
Es gab, es war kurz nach 8 Uhr, nur zwei weitere Wander auf dem Weg zum Kap. Später kam mir noch ein Pärchen entgegen. Also wenig los an diesem Morgen.
Nach knapp zwei Stunden war das nördliche Ende Europas erreicht. Was ich aus dem Internet schon wusste, es gibt dort eine wetterfeste Box mit einem „Gipfelbuch“. Es befindet sich seit heute auch ein Eintrag von mir darin. Die Box bietet Platz für die Ablage von Nettigkeiten. In diesem Fall eine Flasche Grappa. Noch gut gefüllt, der Inhalt wohlduftend. Grandios, an dieser Stelle, aus der Flasche einen Schluck von dem edlen Stoff. Später nachfolgende Wanderer waren ebenso begeistert. Dem Spender an dieser Stelle, einen herzlichen Dank.
Eine gute Stunde habe ich mich dort aufgehalten, verbunden noch mit der Hoffnung, dass sich der Nebel so weit auflöst, dass ein Blick auf den naheliegenden , steilen Felsen des anderen Nordkaps möglich wird. Dies ergab sich jedoch erst auf dem Rückweg. Zumindest war eine Sicht durch die Suppe hindurch zum Nordkaphaus vorhanden.
Der Rückweg war durch den langen Anstieg etwas mühsamer. Das Spiel, Nebel und Sonne, mit strahlend blauem Himmel zwischendurch, setzte sich jedoch fort und so verging die Zeit allzu schnell. Abwechslung boten auch vier unregelmäßig in der Landschaft verteilte Rentiere. Demnach insgesamt bei dieser Reise: Sechs Stück.
Auf dem Parkplatz angekommen, Helm und Handschuhe aus dem Koffer, Jacke bis oben verschlossen und aus der sonnigen Höhe langsam abgetaucht in den Nebel in Richtung Hütte. Hinter mir lag eine wundervolle Wanderung.
Auf dem Platz traf ich zwei Holländer wieder, welche ich am Samstag zuvor bereits gesehen hatte, sie hatten natürlich auch das Nordkap als Ziel. Seit 4 Wochen waren sie mit ihren Rennrädern unterwegs, heute sind sie angekommen. Morgen geht es für die beiden mit einem Bus, dann Zug, dann Schiff zurück nach Holland.

Erleichterungen im moorigen Grund. Tag 30
Der Pfad. Tag 30
Sonne – Nebel. Tag 30
Wechselpiel. Tag 30
Troll-Land. Tag 30
Wir waren da. Tag 30
Happy an der Box vom Kap. Tag 30

Die Box mit Gipfelbuch und Grappa. Tag 30
EIngemeisselt auf der Landmarke. Tag 30
Leuchtfeuer am Kap. Tag 30
Lichtspiele. Tag 30
Vor der Modifikation.Tag 30
Nach meiner Modifikation mit einem im Strandgut aufgefundenen Helm. Tag 30
Wallende Wallungen. Tag 30
Strandgut weit nach oben aufs Land geworfen. Tag 30
Etwa 2 km rechts voraus, das Kap. Tag 30
Das gelüftete andere Kap mit der SOSUS-Station am Kap. Tag 30
Zartes Grün. Tag 30
Das fünfte Rentier. Tag 30
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