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2022-06-11 Samstag Tag 07 Frederikshavn

Seitenwechsel. West nach Ost. Coast to Coast, von der Nord- zur Ostsee. Das ist in Dänemark keine große Aufgabe. Nach 190 km Fahrt von Thyboron nach Frederikshaven ist das erledigt. Angenehmes cruisen auf sanft dahinschwingenden Landstraßen. Wenig Abwechslung im Bild, sattes Grün auf gemäßigt hohen Hügeln. Die Schafdichte deutlich reduziert. Mag ja auch am Wochenende liegen.
In Skandinavien, eben auch Dänemark, muss man sich peinlich genau an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Überschreitungen sind ziemlich teuer. Die Messtechniken sind ja eher unbekannt, wie da die Überwachungsbeauftragten auf der Lauer liegen ist unklar.
Hier übernimmt der Tempomat an meinem Moped einiges von der notwendigen Aufmerksamkeit. Es fällt auf, dass die meisten motorisierten Straßennutzer sehr präzise die Maximalgeschwindigkeiten einhalten. Gut so, da mache ich gerne mit. Bei Straßen, welche 10 km geradeaus führen nicht immer so einfach, aber wie erwähnt, der Tempomat zügelt die zeit bringende Begier.
Sitze gerade auf meinem heutigen Campingplatz unter einem Grillplatzdächle und lausche gespannt dem Prasseln des Regens untermalt von entferntem Donnergrollen. Mein Zelt konnte ich noch im Trockenen aufbauen.
Ja, ja, nun gibt die Zeltwiese auf, das Wasser versickert nicht mehr, sondern fängt an zu laufen. Der Zeltboden muss jetzt halten. Erst in fünf Stunden hört der Regen auf. Bin gespannt.
Frederikshaven ist wenige Kilometer entfernt, somit morgen nach dem Packen gut erreichbar. Ein Ticket für die Fähre nach Göteborg ist gebucht. 4 Stunden dauert die Überfahrt.

Ein Akkuschrauber ergänzt den Sound des Wassers. Spaxe werden im Holz versenkt. Dauercamper auch hier. 90% des Platzes ist besetzt mit Wohnwagen, welche mithilfe der zahlreichen Spaxschrauben und einer ebenso großen Menge Bretter und Brettchen allmählich zu Villen mit zwei Rücklichtern mutieren.

Fensterplatz Tag 07
Fähre, so wie es draufsteht. Tag 07