Tag der Überfahrt zu den Lofoten. Bodo-Moskenes in 3,5 Stunden läuft die Fähre über den Seeweg von 80 km. Nur der Fahrtwind weht uns um die Nase, ein strahlend blauer Himmel beschert uns eine ruhige Reise. Schon bald nach der Abfahrt sind die hohen Berge der Lofoten am Horizont zu erkennen. Einem zackigen Drachenrücken gleich, erstreckt sich die gesamte Länge der Inselkette quer vor unserem Kurs. Kurz vor Ankunft scheinen wir uns einer gigantischen Wand zu nähern. Die höchsten Gipfel ragen hier 700m hoch, fast senkrecht steigen sie von Meereshöhe auf.
Pünktlich kommen wir in Moskenes an. Wir haben Glück und können mit dem Motorrad zuerst von Bord fahren. Da ich den kleinen Campingplatz am Ort schon kannte, steuern wir diesen auch direkt an. Wir bekommen einen Platz. Der Platz wird bei jeder Fährenankunft von Gästen geflutet, 80% sind Wohnmobilisten, der kleinere Teil setzt sich zusammen aus PKW- und Motorradreisenden sowie Radlern. Am späten Nachmittag ist die Einfahrt mit „We are full booked out“ gekennzeichnet. Nach Abwurf des Gepäcks und Aufbau unsere Hütte besuchen wir den kleinen Ort A, wenige Kilometer südlich von Moskenes. Das ehemalige Fischerdörfchen lebt heute vom Tourismus, präsentiert sich mit zwei kleinen Museen, welche die Historie des Fischfangs beleuchten. Erwähnenswert wäre die örtliche Bäckerei, welche uns mit hervorragenden norwegischen Zimtschnecken verwöhnt.
Am Abend ist der Platz wirklich rappelvoll, obwohl als belegt markiert lassen die netten Leute in der Rezeption noch etliche Zeltbewohner auf den bereits sehr dicht bebauten Wiesenflächen nach freien Quadratdezimetern Ausschau halten.